Überblick:
Die Volksrepublik China erstreckt sich über eine Fläche von 9.573.583 km2 und grenzt an 14 andere Staaten, unter anderem Russland, die Mongolei, Vietnam, Pakistan und Kasachstan. Das Land mit seiner Hauptstadt Beijing ist unterteilt in 23 Provinzen, 5 autonome Regionen, 4 regierungsunmittelbare Städte sowie 2 Sonderverwaltungszonen.
Mit einer Bevölkerung von rund 1,3 Mrd. Einwohnern ist China das bevölkerungsreichste Land der Erde. Aufgrund der Größe des Landes liegt die durchschnittliche Bevölkerungsdichte jedoch nur bei etwa 135 Einwohnern pro Quadratkilometer. Die Alterserwartung liegt für Frauen durchschnittlich bei 72 Jahren und für Männer bei 68 Jahren.
Klima:
Durch Chinas enorme Größe erstreckt sich das Land über mehrere Klimazonen. Der größte Teil des Landes liegt in der gemäßigten und der subtropischen Zone. Der Norden hingegen befindet sich in der Nähe der kalten Zone, während der Süden zur tropischen Zone gezählt wird. Bei einer Reise durch China von Norden nach Süden können Temperaturunterschiede von bis zu 50° C möglich sein.
Sprache:
Die Amtssprache ist Chinesisch, basierend auf dem Dialekt Putonghua, im Westen auch als Mandarin bekannt. Chinesisch umfasst mehr als ein Dutzend Dialekte, wie z.B. Kantonesisch und den Min-Dialekt (Fujian, Hainan), obwohl sich diese Dialekte sprachlich kaum miteinander verständigen können, nutzen sie alle dieselben Schriftzeichen. Die chinesische Schrift ist über 3000 Jahre alt und beinhalted mehr als 50.000 Zeichen, von denen aber nur 8000 ständig genutzt werden. Zum Lesen einer Zeitung muss man rund 3000 bis 4000 Zeichen beherrschen.
Religion:
Die fünf am häufigsten vorkommenden Religionen in der Volksrepublik China sind der Buddhismus, der Daoismus, der Islam und das protestantische sowie das katholische Christentum. Diese Religionen werden von der Regierung voll anerkannt und der Schutz ihrer religiösen Aktivitäten ist in der Verfassung fest verankert. Der nicht als Religion geltende Konfuzianismus bildet dennoch für viele Chinesen die Grundlage einer moralischen Verhaltensweise, der auch heute noch eine große Bedeutung zukommt.
Provinzen:
Anhui:
Die Provinz Anhui ist im Südosten Chinas gelegen und ein ländlich geprägtes Gebiet. Touristisch gesehen besticht Anhui durch seine wunderschöne Landschaft und seine Berge, wie z.B. dem Huang Shan, der Hauptattraktion von Anhui. Der 1841 Meter hohe Berg ist das Zentrum des Tourismus in Anhui. Etwas ruhiger geht es am 1342 Meter hohen Jiuhua Shan, einem der vier heiligen Berge des chinesischen Buddhismus, zu.
Fujian:
Die an der Küste gelegene Provinz Fujian fasziniert durch die raue Schönheit der Berge im Landesinneren und durch die florierenden Häfen in den Küstenregionen. Die interessantesten Sehenswürdigkeiten findet man in den historischen Hafenstädten Xiamen und Quanzhou sowie in der Hauptstadt Fuzhou. Des Weiteren lohnt es sich einen Ausflug in die Steinstadt Chongwu und auf die Insel der Meeresgöttin Mazu, Meizhou zu unternehmen. In der Nähe von Yongding befinden sich die traditionellen Festungsbauten der Hakka, die immer einen Besuch wert sind. Durch die Ursprünglichkeit des Hinterlandes Fujians befindet sich dort eines der wenigen Gebiete, in denen es den vom Aussterben bedrohten Südchinesischen Tigern möglich ist, zu überleben.
Gansu:
Die Provinz Gansu erstreckt sich von Zentralchina bis hin zu den Wüstenregionen im Nordwesten des Landes. Wo einst die Seidenstraße verlief, bildet der 1200 Kilometer lange Hexi-Korridor zwischen Bergketten und vorbei an wunderschönen Oasen die Verbindung zwischen China und dem Westen. Auch das Westende der chinesischen Mauer und die mächtige Ming-Festung von Jiayuguan liegen in Gansu. Darüber hinaus lohnt sich ein Abstecher zu den Höhlenmalereien bei Dunhuang und ein Ausflug in die am Gelben Fluss gelegene Provinzhauptstadt Lanzhou.
Guangdong:
Die südchinesische Provinz Guangdong ist heutzutage eine der Schlüsselregionen für die wirtschaftliche Entwicklung Chinas. Es lohnt sich ein Besuch in Guangdongs Hauptstadt Guangzhou mit ihrem Hafen und vielen noch erhaltenen Kolonialbauten. Darüber hinaus ist ein Abstecher an den Perlfluss, der eine der bedeutendsten Schifffahrtsstraßen Chinas ist, zu empfehlen.
Guizhou:
Die Provinz Guizhou, im Südwesten Chinas in einem Gebirgsbecken gelegen, begeistert durch ihre faszinierenden Berglandschaften mit Karstkegeln und Chinas längsten Höhlensystemen. Darüber hinaus findet man in Giuzhou den Huangguoshu-Wasserfall. Er ist der größte Wasserfall in ganz Asien.
Hainan:
Die im Südchinesischen Meer gelegene und erst seit 1988 bestehende Provinz Hainan setzt sich aus mehreren Inseln zusammen. Früher noch ein abgeschiedenes Gebiet entwickelte sich Hainan, das „Bali“ Chinas, in den letzten Jahren immer mehr zu einem beliebten Urlaubsziel. Im Süden locken tropische Strände, während im Südwesten und an der Ostküste Berglandschaften und Kaffeeplantagen das Bild prägen. Durch eine Sonderregelung der chinesischen Regierung dürfen mittlerweile Touristen aus 21 Ländern und Regionen ohne Visum nach Hainan einreisen.
Hebei:
Die im Norden gelegene Provinz Hebei umschließt die Städte Beijing und Tianjin. Im nördlichen Teil der Provinz, in Shanhaiguan, lässt sich das östliche Ende der Großen Mauer bestaunen. 250 Kilometer nordöstlich von Beijing befindet sich die zum Weltkulturerbe gehörende Stadt Chengde. Die ehemalige Sommerresidenz der Kaiser ist mit ihren weitläufigen Park- und Tempelanlagen unbedingt einen Besuch wert.
Heilongjiang:
Im Nordosten Chinas an die Innere Mongolei und Russland grenzend liegt die Provinz Heilongjiang. Durch die Nähe zu Russland ist vor allem die Hauptstadt der Provinz, Harbin, russisch geprägt worden. Hier findet man russische Architektur, Restaurants und Bäckereien. Wenn man im Januar nach Heilongjiang fährt, sollte man sich auf gar keinen Fall das Eisfestival "Harbing" entgehen lassen. Hier lassen sich prächtige Eisskulpturen und Gebäude bestaunen.
Henan:
Die Provinz Henan gilt als die Wiege der chineischen Zivilisation und ist gleichzeitig die bevölkerungsreichste Provinz Chinas. Bereits 6000 Jahre v. Chr. war das nördliche Gebiet am Gelben Fluss besiedelt. Sehenswert sind die außerhalb von Luoyang gelegenen Longmen-Grotten mit ihren riesigen buddhistischen Statuen sowie das Shaolin-Kloster am Fuße des heiligen daoistischen Berges Song Shan. Des Weiteren lohnt sich ein Besuch in Kaifeng, welches sehr schöne buddhistische Bauten besitzt.
Hubei:
Die in der großen chinesischen Ebene liegende Provinz Hubei wird vom mächtigen Fluss Yangzi geprägt. In Hubei befindet sich der größte Staudamm der Welt, der „Drei-Schluchten-Damm“, sowie das wunderschöne Waldreservat von Shennongjia. Auch das für seine Kampfsportschulen bekannte Wudang Shan und die Promenade am Yangzi in Wuhan sind einen Besuch wert.
Hunan:
Die bergige Provinz Hunan ist eine der westlichsten Provinzen Zentralchinas. Die Hauptattraktion sind bis heute die Zeugnisse der Revolution sowohl in der Hauptstadt Changsha als auch in Maos Geburtsort Shao Shan. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Bergregion von Wulingyuan, die Tempel der Heng-Shan-Berge und Dongting Hu, der zweitgrößte See Chinas.
Jiangsu:
Die nördlich von Shanghai gelegene Provinz Jiangsu wird charakterisiert von eher ländlichen Gegenden, ist aber gleichzeitig auch eines der fruchtbarsten und am dichtesten besiedelten Gebiete Chinas. Sehenswert ist Nanjing, welches auch heute noch viele historische Schätze birgt, aber auch moderne Geschäfte und ein attraktives Nachtleben bietet. Darüber hinaus lohnt sich ein Besuch in den Städten Suzhou und Yangzhou, die durch ihre Gärten und Kanäle bestechen, sowie einen Einblick in die Seidenproduktion bieten.
Jiangxi:
Die Binnenprovinz Jiangxi liegt im Osten Chinas und wird vom Gan-Fluss in zwei Hälften geteilt. Eine atemberaubende Landschaft bietet der Lushan Nationalpark, der 1996 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde. In der Nähe des Parks befinden sich zwei wichtige buddhistische Tempel, der Tiefo-Tempel und der Donglin-Tempel. Darüber hinaus lohnt sich ein Besuch am Poyang-See und in der Porzellanstadt Jingdezhen.
Jilin:
Die im Nordosten der Volksrepublik Chinas liegende Provinz Jilin wurde lange Zeit von Japans imperialistischem Einfluss geprägt, was auch heute noch vor allem in der Hauptstadt Changchun spürbar ist. Die bedeutendste Attraktion der Provinz ist das 220.000 Hektar große Naturschutzgebiet des Changbai-Gebirges. Das größte Schutzgebiet Chinas beeindruckt durch seine weiß-schimmernden Berge und durch den in 2.155 m Höhe gelegenen Himmelssee.
Liaoning:
Die einst zur Mandschurei gehörende Provinz Liaoning besitzt den einzigen eisfreien Hafen der Region, was in der Vergangenheit dazu führte, dass Japan und Russland diesen abwechselnd besetzten. Sehenswert ist der Mandschu-Palast in Shenyang und das „Hongkong“ des Nordens, Dalian. Die Region rund um Dalian bietet herrliche Küstenstraßen und schöne Sandstrände, die zum Entspannen einladen.
Qinghai:
Die Provinz Qinghai ist eine gigantische Hochebene zwischen Tibet und Gansu, die nur von rund fünf Millionen Menschen bewohnt wird. Die Region beeindruckt durch ihre unberührte Wildnis und ihre wunderschönen Landschaften. In dieser Region befindet sich auch eines der berühmtesten Lama-Klöster des Landes, das Ta’er Si. Von den Städten Golmud und Xining aus gelangt man über einige der höchsten Gebirgszüge der Welt nach Tibet.
Shaanxi:
Die Provinz Shaanxi im Herzen Chinas spielte immer wieder eine wichtige Rolle in der chinesischen Geschichte. Dementsprechend finden sich vor allem in der Provinzhauptstadt Xi’an viele historische Schätze. Das Highlight ist unumstritten die Terrakotta-Armee, die das Grab von Qin Shi Huangdi beschützen sollte. Darüber hinaus sehenswert sind der Tempel der Acht Unsterblichen und die beiden Wildgans-Pagoden. Außerhalb Xi’ans lohnt sich ein Besuch des heiligen Berges Hua Shan, wo Sie interessante Wandermöglichkeiten und atemberaubende Ausblicke genießen können.
Shandong:
Die an der chinesischen Ostküste am Unterlauf des Gelben Flusses gelegene Provinz Shangdong war eines der frühesten Siedlungsgebiete Chinas. Sie ist die Heimat von Konfuzius und Mengzi und der Standort des heiligsten daoistischen Bergs Chinas, dem Tai Shan. Sehenswert ist die ehmalige deutsche Kolonie Qingdao, die auch heute noch von Kopfsteinpflaster und deutscher Architektur geprägt wird, sowie der Geburtsort des Konfuzius, Qufu, mit der prächtigen Konfuzius-Residenz.
Shanxi:
Die im Norden der Volksrepublik gelegene Provinz Shanxi zählt zu den Wiegen der chinesischen Kultur. Sehenswert ist das Hängende Kloster in der Nähe vom Pass des Goldenen Drachen und die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Yungang-Grotten, die zahlreiche Höhlentempel mit aus dem 5. und 6. Jh. stammenden Buddhastatuen beherbergen. Darüber hinaus lohnt sich auch ein Besuch der Stadt Pingyao, die für ihr gut erhaltenes Stadtbild aus den Ming- und Qing-Dynastien bekannt ist.
Sichuan: Die Provinz Sichuan liegt mit ihrer Hauptstadt Chengdu in Zentralchina. Die landschaftlich wunderschöne Provinz verfügt über 7,46 Millionen Hektar Wald und ist die Heimat des großen Pandas. In Chengdu haben Sie die Möglichkeit eine Pandabären-Aufzuchtstation zu besuchen und diese faszinierenden Tiere einmal aus nächster Nähe erleben zu können. Auch das Naturschutzgebiet Jiuzhaigou ist mit seinen Wasserfällen einen Besuch wert. Darüber hinaus lohnt sich ein Besuch des Leshan-Buddhas, der mit seinen 71 m Höhe die größte sitzende Buddha-Statue der Welt ist.
Taiwan:
Die Insel Taiwan, im West-Pazifik gelegen, ist bekannt für ihre wunderschönen Nationalparks. Faszinierende Landschaften, Wasserfälle, Seen und Berge bieten ein unvergessliches Erlebnis. Ein absolutes Highlight ist die Taroko-Schlucht mit ihren steil aufragenden Felswänden und den vielen versteckt liegenden Tempeln und Pagoden. Auch lohnt sich ein Besuch in Wulai, wo die Kultur und die Traditionen der Ureinwohner Taiwans bis heute erhalten geblieben sind. Darüber hinaus ist auch die Hauptstadt Taipeh interessant. Besteigen Sie dort das höchste Gebäude der Welt, den „Taipeh 101“, und besuchen Sie das Nationale Palastmuseum mit seinen Schätzen aus 5000 Jahren chinesischer Geschichte.
Yunnan:
Die im Südwesten Chinas gelegene Provinz Yunnan ist bekannt für ihre Vielfalt an Landschaften, Klimazonen und Ethnien. Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten Yunnans sind der Steinwald Shi Lin mit seinen bizarren Felsformationen und die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Stadt Lijiang. Darüber hinaus sollte man sich auch eine Wanderung durch die beeindruckende Tigersprung-Schlucht nicht entgehen lassen.
Zheijang:
Die im Süden Shanghais gelegene Provinz Zheijang wird geprägt durch fruchtbare Agrarregionen im Norden und zerklüftete Bergregionen im Süden. Sehenswert ist die Provinzhauptstadt Hangzhou mit dem wunderschönen West-See und die Altstadt von Shaoxing, mit ihren engen Gassen und Kanälen. Darüber hinaus lohnt sich eine Fahrt ins Yandang Shan, eine Bergregion mit vielen steilen Abhängen und Klöstern. Auch die größten Wasserfälle Chinas, die Wasserfälle des großen Drachen, stürzen sich in diesem Gebiet 190m in die Tiefe.